15 Kuba 2002
Törns
Kuba
Erwin Müller
Claudia Ramharter
Tom Heiderer
Karin Nigischer
Ulli Ramharter
Matthias Preiszl
Andrea Oberbauer
Alfons Veith
Christian Schandl
Reinhard Loidolt
Christine Strauss
Bavaria 50
"Cuba Libre"
03.-10.04.2002
Cienfuegos - Cayo Largo - Cayo Rosario -Cienfuegos
200 sm
Rum und frischer Fisch
Dieser Törn in tropischen Gefilden fand von 03.-10. April 2002 statt. Ausgangshafen war Cienfuegos an der Südküste Kubas. Es wurde eine Segelyacht vom Typ Bavaria 50 der Fa. Platten-Sailing über den Yachtmakler Müller gechartert. Eine zweite Woche wurde für eine Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Insel (von Havanna aus) reserviert.
Die von uns besuchte Inselwelt um Cayo Largo bis Cayo Rosario bietet Seglern vor allem Abgeschiedenheit, einsame, blendend weiße Strände, türkisfarbene Lagunen und vor allem die Freundlichkeit und Lebensfreude der Menschen. Es gibt weit und breit nur eine kleine Marina (Cayo Largo), die anderen Inseln sind oft unbewohnt oder touristisch nicht genutzt. Das wichtigste ist, einigermaßen autark sein zu können. Täglich frischer Fisch und selbstgebackenes Brot, aber auch Gaumenfreuden wie gebratener Leguan wird einem in der Adria nur selten geboten.
Seglerisch hatten wir nicht so viel Glück. Auf der Westroute zu den Inseln bescherte uns eine Passatstörung nur leichten Wind bis Flaute (Motor). Auf dem Rückweg durften wir dann aber doch gegen den gewohnten starken Passatwind gegenankreuzen. Dieser Wind von 25-30 Knoten verursachte steile und unangenehm kurze Wellen. Zusätzlich steht auch noch eine starke Strömung nach Westen, sodaß wir nur unter Segel je Schlag nur sehr wenig Höhe gutmachen konnten. Also wieder Motor.
Interessant ist auch das Segeln im Schelfgebiet mit seinen geringen Wassertiefen. Und wenn bei Riffdurchfahrten oder beim Ankern in der Lagune das Echolot wieder einmal 0,0 Meter anzeigt, braucht man schon starke Nerven.
Kuba ist ein Paradies für Fischer: Beinahe jedesmal, wenn unser Skipper seine Angeln auswarf, konnte er auch einen Fisch anlanden. An den Riffkanten beißen immer wieder Barracudas, aber auch sehr delikater Grouper landete in unserer Pfanne.
Auf offener See erwischten wir sogar einen über zwei Meter langen "Sailfish", dem wir aber ob seiner Größe und Schönheit wieder in die Freiheit entließen.
Wenn man schon mal in Kuba ist, sollte man auf alle Fälle auch die Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt Havanna besuchen.
Diese sind nicht nur die Kirchen, Paläste, Festungen und Denkmäler. Es sind vor allem die Bars, in denen man bei einem Mochito und einer Zigarre einer der vielen Live-Bands "Guantanamera" spielen hört. Überhaupt hat diese Stadt mit Ihren verfallenden Häusern, aus denen fast immer Musik erklingt und den amerikanischen Strassenkreuzern aus den 40er und 50er-Jahren sehr viel Flair.
Aber auch andere Städt wie Cienfuegos und Trinidad an der Südküste bieten interessantes, wie z.B. eine Zigarrenfabrik oder schöne Ausblicke auf das nahe Escambray-Gebirge.
Unter dem Strich kam ich Kuba nur jedem empfehlen, der keinen durchorganisierten all-inclusiv-Urlaub sucht, sondern noch ein bisschen Abenteuergeist aufbringt.
Tip: Hotes sind in Kuba ziemlich teuer. Günstiger und origineller sind Privatunterkünfte ("Casa particulares"). Empfehlenswerte Adressen in Havanna und Cienfuegos können beim Verfasser erfragt werden.















